Bildung ist mehr, als in einem Klassenzimmer zu sitzen…
Die Lionesses Academy ist eine Internatsschule für Mädchen in einem Gebiet, wo es keine Touristen und Sponsoren gibt.
Schulbildung ist nur ein Aspekt der Bildung. In Kenia sitzen die Kids in überfüllten Klassenzimmern, hören ihren Lehrern zu, schreiben den Lehrstoff von der Tafel ab (eigene Bücher sind nicht Usus), mit etwas Glück bleibt Zeit, dass Abgeschriebene einmal selber zu üben, und am Ende des Trimesters wir geprüft.
Das bereitet Kinder und Jugendliche keinsten falls auf ihr zukünftiges Leben vor. An staatlichen Schulen lernen Kinder noch nicht einmal ansatzweise, Probleme und Herausforderungen erst einmal selber anzugehen, oder für sich selber einzustehen. Es wird immer noch gelehrt, dass man damit zu den „Ältesten“ des Dorfes geht.
Zwischen Tradition und Moderne gibt es einen Weg und der wird an der Lionesses Academy gelehrt.
Ganzheitliche Bildung – nicht nur Lehrplan sondern auch praktisches, logisches Denken sowie lösungsorientiert und selber Dinge in die Hand nehmen.
Denn die Mädchen, die heute an der Lionesses Academy lernen, sind die Mütter von Morgen.
Ende 2011 haben wir ein Grundstück gekauft und für Wasseranschluss gesorgt. Das erste Klassenzimmer, eine Küche und Toiletten/Dusche waren dann im Mai 2012 fertig, und die ersten 10 Mädchen (unterstützt durch Patenschaften) aus der Vorschule kamen zum Mittagessen und dem ‚Nachmittags-Förderprogramm‘. Schon nach 2 Monaten, waren die Mädchen an ihrer regulären Schule, die 10 besten Schülerinnen ihrer Klasse.
Bis heute konnten wir für die Lionesses Academy (LA) 6 Klassen- und 1 Lehrerzimmer bauen. 1/2 Internatsgebäude bietet Platz für 76 Mädchen und 2 Betreuerinnen. Eine Abwasseranlage für 3 Internatsgebäude (die ist größer als ein Klassenzimmer). Einen 70m tiefer Brunnen mit zugehörigem Wasserturm der Platz für zwei 15.000l Tanks bietet. Die Küche und das Toilettenhaus. Das Grundstück für die Schule und das zukünftige Farmprojekt sind komplett eingezäunt. Die 15 Mangobäume die wir im Januar 2013 gepflanzt haben, haben 2016 das erste mal Früchte getragen.
Mittlerweile konnten wir – neben den Schülerinnen die für die Privatschule bezahlen – 18 Paten-Mädchen aus ärmsten Verhältnissen mit einem
Vollstipendium an der SWA einschulen.
Nach Abschluss der Primary School, werden die meisten Mädchen der SWA an eine Secondary School (High School) gehen. Einige Mädchen werden es auch nicht schaffen.
Entgegen unserem ursprünglichen Plan werden wir aber keine Ausbildungsstätte für handwerkliche Berufe errichten. Seit 2016 gibt es eine große Polytechnic (Fachschule) nur ca. 15km entfernt. Ebenso eine Secodary School zu bauen, haben wir im Moment verworfen. Es scheint sinnvoller mit einer anderen europäischen Organisation zusammen zu arbeiten, die bereits eine Secondary School betreiben.
Der Plan einen Farmbetrieb zu errichten um Erwachsene in anderen Farmtechniken (als Mais anzubauen) auszubilden steht aber noch. Mit dem Farmbetrieb erhoffen wir uns auch Zukunft für Langobaya. Ausgebildete Farmer, die bei uns ein Einkommen erhalten, können hoffentlich eine Wasserversorgung für ihre eigenen Felder errichten und somit nach der Ausbildung „selbstständig“ ein Einkommen haben.
Außerdem wird die Farm helfen die Kosten für Lebensmittel an der LA zu reduzieren und Einkommen durch Verkäufe zu generieren.
Wenn die LA gewachsen ist und weiterhin einen Namen durch gute Ergebnisse hat, können auch überregional Mädchen aufgenommen werden. Schon jetzt gehen Mädchen von der Küste bis hin zur Südküste an die LA.
Maximal sollen es 30 Mädchen pro Klasse werden. Das ergibt eine Kapazität von 480 Mädchen bei zwei Klassen pro Jahrgang, die dann sowohl aus zahlende Schülerinnen als auch aus Stipendiatinnen (Patenschaften) zusammen gesetzt sind. Das hilft den Mädchen ebenfalls, die jeweils andere Lebensweise kennen und verstehen zu lernen.
Wir sind eine junge Organisation…
und können nicht alles auf einen Schlag verwirklichen. Wir gehen mit den Geldern voran, die wir gespendet bekommen. Spendengelder zu erhalten, heißt erst einmal Vertrauen schaffen. Vertrauen, aus dem persönlichen Umfeld genießen wir bereits, sonst hätten wir nicht starten können. Vertrauen gegenüber anderen oder auch größeren Spendern, schafft man, indem man etwas vorzuweisen hat.
Es ist natürlich gerade am Anfang schwierig, mit „kleinen“ Spenden etwas zu erschaffen, das Vertauen erweckt, und eine „größere“ Spende nach sich zieht. Wir haben begonnen, sehr viel in der kurzen Zeit erreicht und sind auf dem richtigen Weg. Schritt für Schritt geht es vorwärts!
Wir freuen uns, wenn Sie uns unterstützen den nächsten Schritt für Kinder in Kenia zu gehen.