Februar 2013

Im ersten Meeting 2013 haben wir unserer Schule einen Namen gegeben und ein Schulmotto erdacht:

SWA

Motto:
Let us use Education to change the world!

 

Leider gibt es kein Wort für „Löwin“ in Kisuaheli, deshalb haben wir uns für
Simba Wake РL̦we Frau Рentschieden.

Eine Vision und eine Mission muss noch etwas warten, da wir schon für den Namen und das Motto über eine Stunde gebraucht haben, und unsere Agenda war voll.

Eigentlich ist ja auch beides bereits im Motto enthalten:

  • Vision: To change the world
  • Mission: Let us use Education for it (instead of weapons)

Aber eine Schule braucht hier in Kenia einen ausgefeilten Satz für die Vision und die Mission.

Wir haben das Motto angelegt an ein Zitat von Nelson Mandela: „Education is the most powerful weapon witch you can use to change the world!

Da wir, wie im Januar berichtet , nicht vorbereitet waren, jetzt schon eine Ganztags-Schule zu sein, haben wir diesen Monat einiges aufzuholen. Z.B., ein absolutes Muss ist eine Schuluniform – leichter gesagt als getan – Kleid, oder Bluse und Rock? Schmutz, Wetter und Pflege muss auch berücksichtigt werden. Oder auch, wie wird an einer Privatschule die Lehrergehälter und Urlaub gehandhabt. Auch müssen wir an den Schulgebühren arbeiten, und wollen wir dieses Jahr schon „nicht gesponsorte“ Mädchen aufnehmen? obwohl das Wohnheim noch nicht gebaut ist, und wir damit noch keinen Internatsbetrieb aufnehmen…. und, und und.

Ansonsten läuft es aber gut und ruhig in Langobaya. Zur Freude der Mädchen, hat Astrid diesen Monat zweimal eine Unterrichtsstunde in Lesen und Kreativität übernommen. Es hat ihr, und auch den Mädchen viel Spass gemacht, da der Unterricht dann „mal anders“ war.

Und…… alles wächst und gedeiht!

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Der Vorgarten Bald haben wir die ersten Bananen Unser Ziegenbaby ist jetzt 3 Monate alt, und man findet sie häufig auf Bäumen Die Mangobäume sind gut angegangen Und 11 Küken sind geboren

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Am 25. Februar hatten wir unseren ersten Besuch von „außerhalb der Menschen, die mit SupEdu zu tun haben“.

Hansruedi Steiner & Jaqeline Schwarz aus der Schweiz (hier beim Mittagessen im ‚By Grace Restaurant‘ in Langobaya), haben sich, bei ihrem Besuch, kurzerhand entschlossen, SupEdu in seiner Arbeit zu unterstützen.

Schreibhefte und Bleistifte hatten die beiden schon im Gepäck, und etwas Geld, das ihnen von Freunden aus der Schweiz überlassen wurden um in Kenia zu helfen, war noch übrig. Das haben sie an uns übergeben, damit wir den Außenbereich des Hühnerstalls einzäunen können, um den Hühnern etwas Freiheit zu geben. Es bleibt auch noch etwas übrig, um den nächsten Sack Hühnerfutter zu kaufen.

Sicherlich sagt sich der ein oder anderen nun, das Geld kann man doch besser direkt an Kinder geben, aber bedenken Sie bitte, auch dieses Geld kommt den Mädchen zu Gute. Wir haben die Hühnerzucht, damit wir einmal die Woche Hühnchen und Eier für die Mädchen auf dem Speiseplan haben können. Außerdem können wir Eier und schlachtreife Hühner, die wir nicht selber brauchen verkaufen, und dieses Geld anderweitig einsetzen.

 

Jacky und Hans haben unsere Schule mit einem breiten Lächeln und der Aussicht verlassen, dass für den geplanten Brunnenbau (den wir bis jetzt zurückstellen mussten) in der Zukunft, schon noch einige Franken zusammen kommen können.p_astrid+randu0001

Danke das ihr da wart. Es hat sehr viel Spaß mit Euch gemacht!

 

 

 

Und dank der beiden, haben wir jetzt auch das erste gemeinsame Foto unseres Powerteams in Kenia

– Randu und Astrid – .

 

 

 

Nachdem wir noch einmal die Finanzen durch gerechnet haben, haben wir uns entschlossen, jetzt eine kleine Dining-Hall (lokaler Bauart) zu errichten.
Bis jetzt wird das Mittagessen immer noch im Klassenzimmer eingenommen.

Aber, wie schon gesagt, das können wir jetzt aus dem FF:

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Grundgerüst Dach drauf Matsch hinzufügen

Fertig – naja, nicht ganz. Es wird schon noch „verputzt“, damit man das Holz nicht mehr sieht.

 

Aus dem Tsimba Children Home gibt es diesen Monat leider keine Nachrichten, die wir als gut berichten können.

Es fängt schon damit an, dass mehr Kinder als gewöhnlich in diesem Monat krank waren. Unsere Maggy mussten wir dann auch in ein privates Krankenhaus bringen, da das Kwale Hospital nicht mit einer anständigen Diagnose aufwarten konnte. Maggy war zwei Tage im Krankenhaus, und hat Infusionen benötigt. Nachdem sie wieder zu Hause war, haben sich unsere Köchin Mariam und unsere Hausmutter Judy darum gekümmert, dass Maggy wieder „aufgepäpelt“ wurde.

Es gab reichlich Schwierigkeiten mit den Angestellten in Tsimba. Die neue Sozialarbeiterin und verantwortlich für das TCH, war leider nicht in der Lage, ein Team zu bilden. Was gerade die männlichen Angestellten, wie z.B. Hausvater und Schreiner, gleich zu ihrem Vorteil zu nutzen wissen.

Über die Stränge schlagende männliche Angestellte, schimpfende und knuffende weibliche Angestellte, Streit unter dem Personal und natürlich immer wieder Anrufe wegen jeder Kleinigkeit, haben die Telefone von Randu und Astrid im Februar kaum still stehen lassen.

Direkt am 1. März wollen die beiden nach Tsimba reisen.

Und nächsten Monat wird sicherlich alles besser 😉

 

PS: Uns erreichten Fragen, warum wir nur so wenige Fotos aus dem Tsimba Children Home veröffentlichen. Die Antwort ist sehr einfach. Es gibt keinen Kamera im TCH. Wir können also nur Fotos machen, wenn Randu oder Astrid oder einer der Paten vor Ort ist.

 

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Januar 2013

1. Der Wassertank und das Tor werden fertig

In den ersten 2 Januarwochen, wurde in Langobaya noch mal richtig Vollgas gegeben. Schließlich soll der Wassertank und das Tor fertig sein, wenn Astrid am 19. kommt.

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Vorbereitung für die Stabilität der Pfeiler des Tors Fundament aus Zement für die Pfeiler Die Pfeiler werden in die Holzkonstruktion gegossen.
Ein Gemisch aus kleinen Steinen und Zement.

Das Gate ist so gut wie fertig. Die Glasscherben oben auf der Mauer, sind zwar absolut nicht notwendig, da wir ja ansonsten nur einen Stachdrahtzaun haben, aber Randu fand, die funkeln so schön, wenn die Sonne drauf scheint. Naja, und gekostet haben sie auch nichts, da er sie vom Straßenrand aufgesammelt hat, nachdem ein Lastwagen mit Getränken umgekippt war.

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Der erste 3.000 Liter Wassertank ist aufgestellt und mit unserer Wasserverteilung verbunden.

Es gibt oft Unterbrechungen in der Wasserversorgung vom Wasserwerk. Deshalb brauchen wir Tanks.

Die Plattform wurde so errichtet, dass wir in Zukunft noch zwei weitere 3.000 Liter Tanks darauf aufstellen können.

 

 

 

 

 

 

 

2. Überraschnung!  Wir sind jetzt schon eine Ganztags-Schule

Am 7. Januar waren die Schulferien vorbei. Wir waren sehr überrascht, dass die Mädchen am Nachmittag nicht bei uns aufgetaucht sind. Auf Nachfrage, haben wir dann erfahren, dass die meisten von ihnen auch Vormittags nicht an der Maji Langobaya Primary waren. Es ist für Eltern scheinbar sehr normal, dass die Kinder am ersten Tag nicht unbedingt an der Schule sein müssen.

Als wir am 7.01.  mit dem Headmaster der Primary Schule darüber gesprochen haben, warum die Mädels nicht da sind, kam er überraschend mit einer neuen Strategie….

Zur Erklärung: Der Headmaster der Primary Schule ist ein Mitglied unseres Langobaya Circles. Somit war er bei der Diskusion im Oktober dabei, als wir den Fahrplan für 2013 besprochen haben. In den ersten drei Jahren der Primary Schule, gibt es für die Schüler nur vormittags Unterricht. Somit hatten wir beschlossen, erst einmal nur mit dem Nachmittags-Förderprogramm in 2013 weiter zu machen.

Nun, am 7.01. sagte er zu Randu, dass SupEdu jetzt die Einschulungsgebühr und die Uniformen bezahlen soll. Soweit ja noch klar, das wäre unsere Aufgabe gewesen. Aber weiterhin erklärte er nun, dass die Primary Schule ihr eigenes Tution (Nachhilfe) Programm am Nachmittag habe. Deshalb sollen unsere Mädchen jetzt nur noch zu uns zum Mittagessen kommen, und Nachmittags wieder an der Primary Schule erscheinen.

Randu hat Astrid gleich angerufen, was wir jetzt machen sollen. Wir haben dann erst einmal geprüft, ob wir ohne weiteres eine Ganztags-Schule werden können. Und siehe da, es gibt die Möglichkeit in der Kenyan-Constitution, das jeder, der Bildung vermittelt eine Schule starten kann, ohne registriert zu sein. Lediglich die Endexamen im letzten Schuljahr, dürfen nicht abgenommen werden.

Damit war die Entscheidung recht schnell. Wir sind kein Restaurant, das unseren Mädels ein Mittagessen serviert. Wir sind jetzt eine Schule!

In der ersten zwei Woche haben wir uns noch über Wasser gehalten, indem Randu mit den Mädchen vormittags „praktischen Unterricht“ gemacht hat. Er hat mit ihnen Gemüse und Pflanzen bewässert, die Hühner gefüttert, die Ziegen betreut und Wanderungen unternommen, in denen sie einheimische Bäume und Pflanzen, und Spuren von Tieren benannt haben. Einen Tag in der Woche, haben die Mädels vormittags Clara beim Kochen des Lunch geholfen. Die Mädels hatten Spaß, Clara hatte Stress. Am den Nachmittagen ist dann weiterhin unsere Lehrerin Fenny gekommen, um „echten“ Unterricht zu halten.

Seit dem 21. Januar haben wir nun einen Ganztags-Lehrer.

Wir haben uns gefragt, was die Motive des Headmasters an der Primary Schule waren. Nach Gesprächen mit anderen Schuldirektoren war es dann ziemlich klar:

  1. Ging es wohl einfach mal wieder ums liebe Geld. Hätten wir zugestimmt, wäre er gleich auf uns zugekommen, da die Mädchen nur zu uns zum Lunch kommen, wir aber doch Patengelder für ihre Bildung erhalten, sollen wir von dem Geld nun Lehrer an seiner Schule bezahlen.
  2. Er musste befürchten, da wir beide ein Nachhilfe-Programm haben, unsere Mädchen bei den Prüfungen an der Primary Schule, immer die ersten Plätze besetzen. Das heißt für ihn, SupEdu’s Nachhilfe-Programm funktioniert und seines nicht.
    Das stimmt natürlich nicht wirklich. Während wir Nachhilfe für 12 Mädchen geben, hat er Nachhilfe für ca. 60 Schüler zu geben. Klar, dass wir intensiver mit den Mädchen arbeiten können.

Tja, auf Punkt eins wäre Astrid nicht von alleine gekommen. Wir haben doch noch viel zu lernen.

 

KW 04

Astrid ist wieder in Kenia.

Da das Tsimba Children Home näher an Mombasa Flughafen ist, geht es erst einmal ins Kinderheim. Geplant waren eigentlich zwei Wochen, aber durch die Umstände in Langobaya blieb sie nur eine Woche.

Und gleich zu beginn der Woche, gab es etwas zu feiern. Randu ist – früher als erwartet – zum zweiten mal Vater einer Tochter geworden.

Das haben wir gemeinsam mit den Kids im TCH, mit Kuchen und Saft gefeiert.
(Selbstverständlich nicht aus Patengeldern).

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Beim Kuchen anschneiden, singen alle „Schneide den Kuchen“ Laut Tradition wird das erste Stück an den Ehrengast „verfüttert“. Mercy hatte die Ehre. Dann „verfüttert“ der Ehrengast an Gäste. Randu hat es sich nciht nehmen lassen, an jedes der Kinder und Kollegen ein Stück zu „verfüttern“

Es wurde aber auch richtig gearbeitet in dieser Woche.
Die Abrechnung und Konten für Nov. und Dez. wurden gemacht. Wir betreuen das TCH zwar schon seit Oktober, aber die finazielle Verantwortung lag noch bei Future4Kids.

Mit der Unterstützung von Petra Schneider (Patin und zukünftiges Vorstandsmitglied) haben wir, an zwei Tagen eine komplette Inventur und eine „Ausmisten-Aktion“ durchgeführt. Leider hat die Inventur einen beträchlichen Schwund zu Tage gebracht (verglichen mit der letzten Inventur in 2011).

Wir haben aber auch gelernt, dass der Schwund in „kleinen Dingen“ nicht von Erwachsenen kommt. Gerade die Mädels im Kinderheim, sind sehr großzügig, Stifte, Spielsachen, Bücher, Sportartikel etc. zu verschenken. Wenn es an arme Kinder wäre, könnten wir es ja noch verstehen, aber sie verschenken es an Kinder an der Privat-Schule, an die sie gehen. Deren Eltern sind sicherlich in der Lage, ihren Kindern Spielsachen zu kaufen.

Generell musste wir feststellen, dass wir ein kleines Problem mit der Distziplin der Kinder im TCH haben. Teilweise sogar verständlich. Erstens, haben die Kids eine schwere Zeit hinter sich. Zweitens, habe sie gesehen, das ein Hausvater (im Oktober) sofort entlassen wurde, nachdem er einen der Jungen geschlagen hatte. Jetzt wissen sie natürlich, dass ihnen von der körperlichen Strafe keine Gefahr mehr droht. Und drittens, ist es für das Team im TCH sicherlich nicht einfach mit 8 pubertierenden Teenagern umzugehen. Wenn da nur einmal, nicht einer der Angestellten als Sieger aus einem Argument hervor geht, glauben gleich alle Kids Oberwasser zu haben.

Da Astrid nach einer Woche bereits nach Langobaya reisen musste, haben wir noch keine Maßnahmen getroffen, um dem entgegen zu stehen. Wir haben aber zumindest, mit dem TCH Team, einige Ideen diskutiert, um das Problem zu verringern, Am 4. März ist Astrid wieder im TCH und dann werden wir wieder Regeln erstellen (die in 2012 verloren gegangen sind), an denen sich die Kids orientieren können.

 

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Athumani, unser größter, wurde ausgewählt vom 14. bis 18. Januar an einem Children’s Seminar in Nairobi teilzunehmen.

Es wurden vier Jugendliche je County ausgewählt, und für Kwale County war Athumani einer von ihnen. Das macht uns schon stolz.

Das Seminar drehte sich um die Rechte von Kindern.

Am Samstag haben er und Astrid zusammen gesessen und Athumani berichtete, dass es nicht einfach ein Seminar war, in dem man saß und zuhört. Natürlich ging es auch darum, dass erst einmal das Wissen über Kinderrechte vermittelt wird.

Es war aber genauso eine Diskussionsrunde, in der Jugendliche von verschiedensten Vorfällen berichtet haben. Diese Fälle wurden dann diskutiert, und den Kids wurde erklärt, was zu tun ist und an welche Stellen man sich wenden kann. Es waren auch „Offizielle“ anwesend, denen man Fälle vorbringen konnte, die dann gleich aktiv geworden sind.

Leider traut Athumani sich nicht, das erworbene Wissen an die Kinder in Tsimba (außerhalb des TCH’s) weiter zu geben. Auch wenn er schon ein „großer“ ist, so ist er dennoch schüchtern (zumindest Astrid gegenüber).

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In Langobaya angekommen.

Den Mädels geht es sehr gut. Und unser neuer Lehrer – Japhet Karisa – (links im Bild) ist sehr angetan über ihre Performance in den letzten Prüfungen an der Vorschule.

Unsere beiden Neuzugänge Mercy und Regina, die im Oktober zu uns gekommen sind, hinken noch ein wenig hinterher, aber Japhet arbeitet mit ihnen daran, dass sie bald den Anschluss an den Rest der Klasse erreichen können.

Ab jetzt wird nur noch in Englisch unterrichtet und es ist schön zu hören, dass die Mädels das auch beim Spielen tun. Auch wenn sie reichlich Mühe haben, den neuen Frisbee ans fliegen zu bringen. Gar nicht so einfach, das Ding aus dem Handgelenk zu werfen.

Maurine, die den Frisbee gerade fliegen läst, hat sich da am talentiertesten gezeigt.

 

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