Oktober 20131310birthday

KW 40

Zurück an der Simba Wake Academy, dreht sich natürlich fast alles um den Neubau.

Die erste Hiobs-Botschaft kam schon im September (fast zeitgleich mit der Entdeckung, dass die Boys-Dormitory im TCH saniert werden muss),lb_dom0019 der Kostenvoranschlag über 25.000 Euro reicht bei Weitem nicht aus.
Es war ein Kostenvoranschlag für ein normales Gebäude. Ohne zu berücksichtigen, dass ein zweites Stockwerk benötigt wird – und damit

1. das Fundament stabiler sein muss,
2. an jeder „Ecke & Kante“ ein Stahlgerüst nach oben entstehen muss,und
3. das „Dach“, der Fußboden des zweiten Stockwerks ist, und nicht einfach nur Wellblech.

Eine Überschlagung der Kosten hat ergeben, dass wir noch weitere 12.000 Euro benötigen.
Da wäre Astrid gerne wieder in den Flieger nach Hause gestiegen. Es ist eins, Spendengelder zu sammeln, bis eine gewisse Summe zusammen ist, aber ein anderes, auf einmal zu wenig Geld zu haben und 12.000 Euro in Kürze zusammen kriegen zu müssen.
Aber zumindest sieht man schon, dass es mal ein Gebäude (23m x 16m) wird.

 

Im TCH gab es viel Anlass zur Freude, nach den September-Ergebnissen von den Schulen.

Athumani hat es jetzt geschafft!! Er hat sich um nochmals 10 Punkte verbessert, und ist der BESTE seiner Klasse :-D. Jetzt geht es bald an seine Abschlussprüfung, und er ist bestens Vorbereitet!

Das Telefonat zwischen Astrid und ihm hat sich ungefähr so ergeben:
Astrid: Herzlichen Glückwunsch Athumani, ich bin sehr stolz auf Dich
Athumani: OK
Astrid: Du bist bestimmt auch sehr glücklich
Athumani: Ja
Astrid: Deine Paten werden auch sehr stolz auf Dich sein
Athumani: OK
Astrid: Mach weiter so und leg eine gute Prüfung für Deine Zukunft ab
Athumani: OK

Soviel zu diesem intelligenten Jungen, aber am Telefon….. ??? 😉

Mwangao hat jetzt schon die 4 Prüfung in Folge als Klassenbester abgeschlossen!!
Eliza hat satte 27 Punkte & Rehema stattliche 21 Punkte zugelegt. Der absolute Überflieger diesmal war Betty, gegenüber der letzten Prüfung hat sie tatsächlich 120 Punkte drauf gelegt 🙂

Aber leider hat auch eins unserer Mädels die Versetzung in Klasse 8 nicht geschafft 🙁

Von der Kwale Primary warten wir noch auf die Ergebnisse. Njeri wird die nächste Prüfung erst Mitte Oktober ablegen. Da sind wir natürlich besonders gespannt, nachdem sie jetzt 2 mal eine A- (1-) hingelgt hat.

Kelvin geht seit dieser Wolche an die Msulwa Primary School (nahe Tsimba/Shimba Hills).

An der SWA haben wir im ersten „offiziellen“ Schuljahr noch keine monatlichen Prüfungen. Die Mädels dort, gehen auch Mitte Okotber in die Prüfungen.

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TCH: Nun sind auch die Ergebnisse der Kids an der Kwale Primary da. Natürlich haben sie sehr gute Prüfungen abgelegt, da sie ja gerade erst von der Privat-Schule gekommen sind. Das schmälert das ganze aber gar nicht.
Saumu ist jetzt hoch motiviert, da sie die Beste in der Klasse ist, als immer hinten dran zu hängen und mit Nachhilfe, Nachhilfe, Nachhilfe zu versuchen den Anschluss zu halten. Selbst Asha (die ein bisschen in ihrer eigenen Welt lebt und etwas zurück ist), konnte jetzt erleben, dass sie nicht immer nur hinten dran ist :-). Christine hat zwar nicht wesentlich höhere Punkte erreicht, ist aber mit ihrer Punktzahl die dritt Beste ihrer Klasse und das macht sie mächtig stolz
(für die Paten gibt es die Details im Forum).

Natürlich müssen wir die Entwicklung abwarten. Aber zur Zeit ist eine „bombenstimmung“ im TCH. Fast alle Kids – egal an welcher Schule – haben einen Schritt nach vorne gemacht. Das gibt Selbstbewusstsein!

SWA: Impressionen des Gebäudes:

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Rechts und links des Korridor’s sind vier Wohnräume á 16 bis max. 20 Mädchen. Hinter diesem Korridor sind die Waschräume. Rechts und links dieses Korridors werden Schränke für die Mädels errichtet. Hinter dem Korridor ist der Bereich zum Wäsche waschen. Das sind die Waschräume. Rechts Toiletten, links Duschen. Im Vordergrund,wird ein Waschbecken mit 12, und an der linken Wand ein Waschbecken mit 6 Wasserhähnen entstehen. Hier ist dann auch der „Wäsche-Bereich“

Und noch ein Blick von oben:
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6 Wochen sind vergangen, seit dem ersten Spatenstich. Wirklich eine beachtliche Leistung (jeder, der Kenia kennt wird jetzt heftig mit dem Kopf nicken).
Leider tritt jetzt erst einmal ein Stopp ein, bis weitere 12.000 Euro zusammen hat.

Fenster und Türen sind aber schon in Auftrag gegeben und anbezahlt (die Restzahlung ist auch noch vorhanden), ebenso ist der Stahl bezahlt, der für den Fußboden des zweiten Stockwerks benötigt wird.

Und es ist auch noch Geld vorhanden.

Es macht aber im Moment keinen Sinn, weiterzumachen, da der nächste Bauabschnitt incl. des Fußbodens in einem Rutsch von statten gehen sollte.

 

 

 

Njeri at lango

Das Bild rechts, gehört dann wohl zu beiden Projekten – TCH & SWA.

 

Am 10. Oktober gab es die Halbzeit-Ferien des 3. Trimesters an der Kakoneni Girls Secondary School (Internat).

Randu und Astrid haben Njeri (sie ist eines der Kinder aus dem TCH) von der Schule abgeholt. Da es noch einiges an der SWA zu tun gab, sind alle erst einmal zusammen dort hin.
Njeri’s Schule ist nur ca.9,5 km von der SWA entfernt.

Es war nicht Njeri’s erster Besuch. Sie ist die einzige (natürlich neben Randu und Jimmy) die beide Projekte kennt. Und da Njeri sehr kommunikativ ist, haben sie und Astrid erst einmal Pläne gemacht, wie man möglichst viele Schränke im Wohnhaus unterbringen kann. Njeri’s Erfahrungen an der Kakoneni Girls, sind sehr willkommen, denn wir sind ja Neulinge was ein Internat betrifft.

KW 42

Kolateralschäden gehören irgendwie immer zum Bau eines Neubaus dazu.
Diesmal hat es unser Tor erwischt. Wir haben natürlich vorher nicht daran gedacht, das mal irgendwann 18-Tonner darüber fahren müssen. Entsprechend haben wir einige tiefe Löcher am Gate.

Aber wir wissen ja, wie es geht 😉
Hardcore (Steine) rein, Zement-Wasser-Sand-Gemisch drauf, alles zusammen klopfen, aushärten und Erde drauf. Schon sieht es wieder normal aus.
(Diesmal ohne Bilder, sie sehen sich ja doch alle ähnlich).

Wir sind sehr froh, dass wir jetzt einen Headmaster (Schuldirektor) an der SWA haben. Sein Name ist Martin Wandie, und er hat die gleiche Auffassung von ganzheitlicher Bildung, wie wir. Er ist zur Zeit nur teilzeit Angestellt, da wir noch keinen vollzeit Direktor einstellen können.

Aber es ist ein großer Schritt für die Schule!
Jetzt können wir endlich belegen, dass wir eine lokale, und keine deutsche, Schule errichten. Also, wir helfen zur Selbsthilfe. Die Schule ist jetzt kenianisch geführt und wir unterstützen deren Entwicklung. Natürlich gibt es enge Abstimmung, wie SupEdu sich den Schulaufbau vorstellt, und Martin Wandie sich den Aufbau vorstellt. Wir sind aber glücklicherweise ganz nahe zusammen.
Martin kann es hinkriegen, die Moderne mit der Tradition zu verbinden.

Es heißt für SupEdu auch, dass Astrid nicht mehr persönlich mit Behörden sprechen muss (und damit immer die Erwartung auf persönliche Gelder enttäuscht), sondern nun Martin der Ansprechpartner für die Schule ist.

KW 43
Noch ist unser Geld für das Wohngebäude ja nicht zu Ende. Wir können locker noch 75 Tonnen Ballast kaufen.
Jetzt brauchen wir aber nicht mehr den normalen (den man in der Erde versenkt), sondern es muss Kleiner sein (der muss in den Fussboden des Stockwerks).

Anstatt 1.850 KSh (incl. Transport) zahlen wird jetzt 3.000 KSh die Tonne.
Das hat nicht nur mit der Art des Ballastes zu tun, sondern auch mit der Kostenerhöhung & Steuern in Kenia.

Aber egal wo es her kommt, wir müssen mal eben 10,50 Eurlb_dom0027o mehr pro Tonne bezahlen (die 735 Euro waren natürlich auch nicht im Kostenvoranschlag ;-))

 

Auch mit der Holzkonstruktion des Außenrings konnte begonnen werden.

 

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Randu wuselt natürlich immer wieder zwischen drin.

 

 

Am Sonntag hat Astrid dann „SchmuckmacherInnen“ besucht.

Sie fertigen in kleinster Fummelei, Ohrringe, Armbänder und Ketten. Neben gekaufenten Materialien wie Verschlüsse, Angelschnur, Hänger für die Ohren und Holzperlen, werden Samen von verschiedensten Bäumen und Pflanzen, sowie Kokosnusschalen, Bambus und sogar Rinderknochen verarbeitet.

Witzigerweise hat Astrid heute nur Männer gesehen. Es war Mittagazeit, und die Damen sind wohl beim Kochen.

 

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Und wie stellen Kinder in Kenia ihre Bälle her?

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Erst wird (überall) herumliegendes Papier und Plastik gestammelt. Idealerweise ist auch eine ganze Plastiktüte dabei.
Das Papier wird geküllt und zusammen gestopft.
Dann kommt eine lage Plastik drumherum. Dieser kleine Ball kommt in eine größere Plastiktüte und wird weiter mit Papier aufgefüllt. Das geht so lange, bis man die Größe hat, die man will. Das Ganze wird dann zurecht geschoben, geklopft, beboxt, bis alles einigermaßen Rund ist. Und dann zusammen gebunden/geflochten mit, je nachem, was da ist. Seilstücke, Reste von Moskitonetzen, Streifen von alter Kleidung, Sisal etc.

 

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Mal ehrlich, was Astrid gesehen hat….. soooo viel 1310 Local_Ball0002schlechter fliegen sie auch nicht. Man kann sie halt nur nicht kontrollieren. Es ist eben eine Glückssache, wo sie beim Volleyball oder Fußball hinfliegen 😉

 

 

 

 

 

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