April  2013

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4 Acres hören sich erst einmal wenig an, aber es sind doch über 16.000 qm. Und jedes mal, wenn wir unsere Wasserleitung an der Simba Wake Academy erweitern müssen, dann sehen wir – auch an den Kosten – wie groß das bereinigte Areal bereits ist (wir haben ja noch 11 Acres Buschland vor uns). Diesmal haben wir bis zum Manilagras (Futter für die zukünftige Kuh) erweitert.

Bis jetzt wurde der Bereich von Hand bewässert. Wir haben 2 Tonnen á 300 Liter dort stehen, die durch einen Wasserschlauch aufgefüllt werden. Dann nimmt jemand alle 2 Tage eine Gießkanne in die Hand und bewässert rund 900 qm per Hand.

Jezt haben wir einen Wasserhahn dort, an dem der Wasserschlauch direkt angeschlossen werden kann. Der Schlauch reicht zwar nicht bis in alle Ecken, aber überwiegend ist es jetzt leichter zu bewässern.

 

 

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Rechtzeitig zu den Schulferien nach dem ersten Trimester, sind auch die Schuluniformen der Mädels fertig geworden. Jetzt haben sie noch ganze 4 Tage, um sie erst einmal einzutragen, before es in die Ferien geht 😉

Nur wissen wir nicht, was der Schneider unter einer Taille versteht.
Er hat die Oberteile so kurz geschneidert, dass unsere Mädels alle „etwas schwanger“ aussehen, oder?

Bevor es in die Ferien geht, stehen natürlich noch die Prüfungen an.

Und die Mädchen haben es richtig gut gemacht.
Unsere besten drei Schülerinnen haben im End-Term Examen 650, 642, 642 von möglichen 700 erreicht. Obwohl sich alle drei, gegenüber dem Mid-Term Examen, verschlechtert haben (die waren 679, 668, 647), sind wir trotzdem Stolz! Die Mädels hatten sich wohl gedacht, sich auf ihren Lorbeeren ausruhen zu können.

Ãœberrascht haben uns unsere zwei Neuzugänge (vom Oktober 2012) Regina und Mercy. Es war schwer für sie, den Anschuss an die Klasse zu bekommen, da sie erst 4 Monate später, als unsere ersten Mädchen, bei uns eingeschult wurden. Beide haben sich toll entwickelt. Mercy ist zwar immer noch Platz 12 hat sich aber enorm – um 139 Punkte – gesteigert. Regina hat sich sogar auf Platz 8 gesteigert, also drei der Mädchen der ersten Stunde ausgestochen 🙂

Zur Hälfte des Terms, haben wir unsere eigenen Prüfungsunterlagen erstellt. Zum Ende, haben wir die Prüfungsunterlagen eingesetzt, die auch von den staatlichen Schulen in unserem Umfeld genommen werden, um uns vergleichen zu können. Es gibt ein Mädchen !!!! an den staatlichen Schulen, das bei uns hätte die Nummer 8 werden können. Ansonsten sind unsere Mädels mit ihren Prüfungsergebnissen allen voraus.

Auch im Tsimba Children Home standen für die Kids die Prüfung an.
Herausragend war hier Athumani, der Platz 3 in der Abschlussklasse (Primary 8) erarbeitet hat. Ja, wir sind richtig stolz 🙂

Margaret (Maggy), die wenig spricht, aber sehr anhänglich ist, hat sich um 10 Plätze in ihrer Klasse verbessert. Wir werten das als Zeichen, dass sie sich langsam von der Zeit „unter Charles Okello“ erholt. Mwachuo hat sich auch um 7 Plätze verbessert. Keiner freut sich mehr darüber, als er selber.

 

Mit den Schulferien an der SWA kehrt jetzt Ruhe ein. Clara Ponda, unsere Köchin hat Urlaub. Japhet Karisa, unser Lehrer nimmt die Gelegenheit war, um eine Fortbildung zum P1-Teacher zu beginnen. Ummy Omari, unsere Farmhelferin und Jerry Mae, unser Askari (Nachtsicherheit) sind weiterhin im vollen Einsatz.

Astrid liegt auch im Endspurt. Noch einmal an die Südküste ins TCH, bevor es dann Anfang Mai nach Hause geht.

Im TCH geht es natürlich eher quirelig zu, wenn Schulferien sind. Wie schon im Dezember, sind die meisten Kinder erst einmal für eine Woche in die Ferien zu Familie und Verwandten gegangen. Sechs Kinder sind diesmal nicht „nach Hause“ gegangen.
Eine lustige Geschichte hatten wir mit Esther und Zakayo – Geschwister und unsere Neuzugänge in 2012. Esther (6 Jahre) wollte nicht nach Hause (zu Verwandten, da sie Vollwaisen sind). Ihr Bruder Zakayo (4 Jahre als) wollte unbedingt. Als er morgens abgeholt wurde, war er noch strahlend. Aber am Abend war er schon wieder zurück im TCH. Der Kleine hat die meiste Zeit geweint, weil seine Schwester und die andern Kids nicht da waren.

Ansonsten können wir sagen, den Kids geht es gut. Es gab diesen Monat tatsächlich keine Erkrankungen – lediglich Esther hat sich beim Spielen am Fuß verletzt.

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Die Jungs (mit Coach Hamisi) beim Teakwondo-Training.
Astrid hat versucht sie mal alle mit ‚Beine oben‘ zu erwischen, hat aber leider nicht funktioniert.

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Während die einen Teakwondo trainieren, haben die anderen Kids, zusammen mit unserem Hausvater Ali Ndala (manchmal auch begleitet von einer Hausmutter – wenn es nicht zu anstrengend ist ;-)), andere sportliche Aktivitäten.

z.B.:

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 Rennen  Den Sack erwischen und hüpfen  Raus aus dem Sack und rennen

Schöne Bilder mit ganz viel Spaß.

Aber Nichtsdestotrotz, versuchen die Kids weiterhin ihre Grenzen zu testen (ist ja auch verständlich, nach so viel Hin und Her). Sei es, dass 3 der Jungs die Musik so laut gedreht hatten, dass der Imam aus der Moschee in der Nachbarschaft kommen, und um mehr Ruhe bitten musste. Sei es, dass ein älteres Mädchen die anderen anstachelt, nicht mehr in der Küche zu helfen, schließlich gibt Mariam (unsere Köchin) ja auch nichts von ihrem Gehalt an die Mädchen ab. Sei es, dass einige Kids streiken einen Porridge (Brei) zum Frühstück zu essen, denn schließlich schicken die Mzungus (Weiße) ja ne Menge Geld, warum dann Porridge? Sei es, dass Einkaufsgänge verweigert werden, da ja schließlich nur das Personal und nicht die Kids ein Gehalt bekommen…….

Zu jedem dieser Beispiele (und natürlich mehr) erhält Astrid oder Randu einen Anruf, mit der Bitte um Klärung.
Im Kinderheim angekommen, wurden erst einmal Gespräche mit dem Personal geführt, und ein Personalmeeting abgehalten. Klipp und Klar wurden über Fehlverhalten und Reaktionen darauf gesprochen. Es wurden Kompetenzen erörtert. Dabei wurde klar, dass das Personal nicht wusste, welche Art von „Disziplinarmaßnahmen“ sie anwenden dürfen, ohne Gefahr zu laufen, entlassen zu werden. Die Kinder hatten natürlich miterlebt, dass wir 3 Angestellte sehr schnell entlassen hatte, nachdem diese, sich unangemessen Verhalten haben. Die Kids haben das weidlich ausgenutzt – nach dem Motto: Disziplinier mich doch und ich sage es Mama Astrid. Es ist wirklich schade, dass Astrid es versäumt hatte, solche Dinge vorher klarer rauszustellen, denn dadurch hat das Team sowohl Zeit als auch Kraft investiert, was nicht hätte sein müssen.Nach dem Personalmeeting steht aber jetzt fest, was zulässig ist und was nicht.

Am 1. April hat Jotham Mchombo der neue Manager und Sozialarbeiter begonnen. Schon nach 2 Wochen wurde es für ihn turbulent. Unser Azubi in der Schreinerei berichtete ihm, dass Onesmus Mwanyasi (der Schreiner) sich so zu Hause fühlt, dass er keinen Unterschied mehr erkennt, ob die Dinge ihm gehören oder dem TCH. Soll heißen, er hat angefangen Dinge aus der Werkstatt zu stehlen. Also, direkt eine Herausforderung für Jotham.

Das Team hat jetzt eine ganz andere Dynamic. Sie halten jeden Morgen ein kurzes Briefing ab, und einmal die Woche wird ein Personal-Meeting durchgeführt, in dem Ideen und Aufgaben diskutiert werden. Jetzt müssen wir nur noch eine zweite Hausmutter haben und das Team ist wieder komplett. Naja, fast – ohne Schreiner halt.

Es geht voran…

 

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