MÀrz  2013

Wie schon im Februar Bericht geglaubt…. in diesem Monat war alles besser 🙂

Am 06. MĂ€rz sind Randu und Astrid im Tsimba Chidren Home angekommen. Nach einem Donnerwetter mit den meisten vom Personal und etlichen Telefonaten mit Mitgliedern in Deutschland und Beratungen der SupEdu Trustees in Kenia, haben wir leider Konsequenzen ziehen mĂŒssen:

  • Die Hausmutter Esther wird ab sofort nicht mehr bei uns arbeiten
  • Der Vertrag der Sozialarbeiterin Mercy wird nicht ĂŒber April hinaus verlĂ€ngert.
  • Der Schreiner Onesmus erhĂ€lt keinen Zugang mehr zum Kinderheim, außer fĂŒr Reparaturen
  • Dem Fahrer/Hausvater Matano brauchen wir nicht kĂŒndigen. Das hat er selber getan, nachdem wir sein Gehalt um seine Fehlzeiten kĂŒrzten.

Das macht es zwar im Moment nicht gerade einfacher, zumal auch Judy nur noch bis Ende MĂ€rz da ist, aber da Randu und Astrid 3 Wochen in Tsimba sind, wird es schon irgendwie gehen.

Mit den Kids, mussten die beiden ebenfalls „Tacheles“ reden, da es einige schlechte Angewohnheiten unter ihnen gibt.
Bekanntlich reinigen Gewitter ja die Luft. Und nachdem sich die Wolken verzogen hatten, konnten wir uns alle an die Arbeit machen.

Als erstes wurden wieder TagesplĂ€ne erstellt, die unerlĂ€sslich fĂŒr einen geregelten Ablauf in einem Kinderheim sind. Unsere vier Ă€ltesten, Athumani, Muriuki, Njeri und Fatuma, hat Astrid darum gebeten, einen Vorschlag fĂŒr die TagesplĂ€ne an Samstag und Sonntag zu erarbeiten. Den Tagesplan der Woche, wurde von den „Erwachsenen“ erstellt.

An dem Vorschlag der Kids brauchten auch nicht viele Änderungen vorgenommen werden, der war gut durchdacht und nicht nur auf Vorteile ausgerichtet. Und auch ein dezenter Hinweis, dass sie gerne wieder Taekwondo Stunden machen möchten war enthalten. FĂŒr Sonntagnachmittag haben sie  „Physical Activities – like Taekwondo or other sports“ eingetragen. Ganz schön clever 😉
Um den Kids zu zeigen, dass wir entgegenkommend sind (nach dem Tacheles), haben wir gleich Zugestimmt, den Taekwondo Unterricht wieder einzurichten.

Dann ging es abermals an die Personalsuche.
Als erstes konnten wir einen neuen Fahrer/Hausvater Ali Ndala bereits zum 18. MĂ€rz einstellen.  Randu hat sich natĂŒrlich besonders ĂŒber diese Einstellung gefreut. Da er es nach den Half-Term Ferien ĂŒbernommen hatte, im Kinderheim zu schlafen und die Kinder morgens und nachmittags zur Schule und zurĂŒck zu fahren.
(FĂŒr uns hat sich dadurch wieder seine hohe FlexibilitĂ€t gezeigt.  Er musste nicht gefragt werden, er hat Astrid direkt gesagt: „Am Besten ist, ich bleibe im TCH und fahre die Kids am Morgen, da es fĂŒr die HausmĂŒtter immer schwierig ist, die Kids morgens in ein Matatu zu bekommen“).

Ein Sozialarbeiter aus einem Kinderheim-/Projekt in der NÀhe unserer Schule in Langobaya, mit dem Randu und Astrid zusammenarbeiten, hat schon vor deren Ankunft im TCH, rumtelefoniert, und uns am Ende drei Kandidaten schicken können. Einer von ihnen, Jotham Mchombo, scheint uns dann der Richtige zu sein. Er wird am 01. April im TCH anfangen und einen Monat noch mit Mercy zusammen arbeiten können.

Eine neue Hausmutter Evaline Karani ist am 25. MĂ€rz zu uns gestoßen. Eine resolute, Ă€ltere Dame, mit einer mĂ€chtigen Stimme und einem großen Herzen fĂŒr Kinder. Sie war vorher bereits Hausmutter in einem anderen Kinderheim in der NĂ€he, das aus Geldmangel geschlossen wurde.

Wiegen und Messen fĂŒr die Kids stand auch an. Wir alle hatten eine Menge Spaß dabei (und wenn der Spaß am grĂ¶ĂŸten ist, dann hat Astrid den Fotoapparat vergessen).
Eine Waage gab es im Kinderheim. Gemessen haben wir mit einem Zollstock – geht auch mal. Es ging ja erst einmal darum, diese Daten zu erheben und die Entwicklung der Kinder (gerade beim Gewicht) im Auge zu haben.
Je nach Altersgruppe oder Geschlecht, gab es richtig kleine Konkurrenzen. Bei den Jungen meist, wer ist der GrĂ¶ĂŸte und bei den MĂ€dels, wer wiegt weniger… Also, nicht viel anders als bei uns 🙂

Als Astrid dann Muriuki (unseren zweitĂ€ltesten) mit ĂŒber 1,90 m gemessen hat, ist auch aufgefallen, dass am Zollstock eine Einheit von gut 26 cm fehlt. Gut, dass erst 5 gemessen waren, und jetzt feststeht, welche Seite des Zollstocks benutzt werden muss 🙂

Nach den TagesplĂ€nen, standen dann auch noch die Heimregeln und die Regeln fĂŒr die Kids an. Auch da wĂ€hlte Astrid einen anderen Ansatz. Anstatt die Regeln als Vorgabe zu formulieren, sollen es Regeln aus der „Wir-Sicht“ sein.

Z.B. anstatt Regeln wie (die wir vorgefunden haben):

  • All children must eat together at the dining during any meal time
  • All children must response to the bell immediately
  • All children are expected to work hard and perform well academically

Wurden Commitments formuliert, die die Kinder unterschreiben können:

  • We have our meals all together at the dining hall and we will respond to the bell immediately
  • Our aim is to work hard and perform well at school – because it is for our future life

NatĂŒrlich ist es am Ende das Gleiche, es ist nur psychologisch anders, und wir sind schon gespannt, wie viele Unterschriften der Kinder wir Ende April haben werden.

Es wurden auch einige Verantwortungen an die Kids ĂŒbergeben:

  • Athumani und Fatuma1 wurden (nach RĂŒcksprache mit den beiden) zum Head-Boy bzw. Head-Girl ernannt
  • Mwangao ist fĂŒr Naima (die HĂŒndin) verantwortlich
  • Muriuki kĂŒmmert sich um die FahrrĂ€der
  • Asha sorgt dafĂŒr, dass der Playground in dem MĂ€dchenhaus in Ordnung bleibt
  • Fatuma2 sorgt fĂŒr die Bibliothek im Jungenhaus

Geburtstage gab es diesen Monat auch zu feiern:

Mwachuo & Athumani Birthday  tk_birth1303_003Njeri & Betty Birthday
Mwachuo (links) und Athumai (rechts) am 16.03.2013  Njeri (links) und Betty (rechts) am 23.03.2013

Noch ein paar Impressionen

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FahrrĂ€der wurden repariert und die Freude ist groß   Es wird gefahren, ob das Fahrrad passt oder nicht  🙂 Und wer zu kurze Beine hat, lĂ€sst sich helfen

 

Childmeeting001 tk_birth1303_005 Volleyball_0001
Muriuki erklĂ€rt im Children’s Meeting den
Wochenendplan
Gefeiert wird mit Kuchen und Saft Spielen (Volleyball) am Abend

 

Nachdem wir nochmal Schulden aus 2011/2012 bei der NSSF (Renten-Fond in Kenia) beglichen haben, die letzten Reparaturen und Filterwechsel an der Wasseranlage bezahlt haben, die FahrrĂ€der haben reparieren lassen, letzte Reparaturen am Bus (hoffentlich) durchfĂŒhren ließen, notwendige VerĂ€nderungen an der Abwasseranlage der Jungen-Toiletten haben machen lassen,  nochmal Toiletten repariert haben,  Birnen, Neonröhren, Halterungen, Steckdosen, Lichtschalter und Meterweise Kabel haben reparieren lassen,  haben wir jetzt hoffentlich alle „dringenden“ Arbeiten erledigt. Denn das Geld wird knapp!

Wir schreiben das hier noch einmal so deutliche, da das TCH auch in 2012 unter deutscher Verantwortung stand. Wir aber jetzt etliches an Geld ausgeben mĂŒssen, um die dringendsten Arbeiten ausfĂŒhren zu lassen, und sich vielleicht manch einer schon gefragt hatte, warum wir so viel Geld ausgeben.

Ende MĂ€rz waren die beiden dann wieder an der Simba Wake Academy in Langobaya. Hier lĂ€uft glĂŒcklicher Weise alles glatt zur Zeit und alles gedeiht gut.

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Der zweite Ziegennachwuchs ist da. Diesmal eine schwarze   Das Manilagras ist gut angegangen. Das ist Viehfutter, zur Vorbereitung auf die zukĂŒnftige Kuh
 Und die kleine Dinning-Hall ist fertig

 

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